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Datenbericht nach GRI – Berichtsjahr 2021

Themenspezifische Angaben Themenbereich Ökologie

Energie

GRI 302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation

Fokus dieses Indikators ist der Energieverbrauch durch das Beheizen der Gebäude und den Verbrauch an Strom in der Zentrale in Bochum sowie an allen Filialstandorten.

Abbildung 11: Energieverbrauch Strom und Heizung

Die GLS Bank bezieht die Heizenergie für ihre Räume vollständig aus nicht erneuerbaren Energiequellen. Der größte Teil des direkten Energieverbrauchs entfällt auf Fernwärme. Am Standort Bochum werden wir von den Stadtwerken Bochum GmbH beliefert. In Bochum wird Fernwärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der optimalen Ausnutzung der Energien. Denn in den Heizkraftwerken können so über 80 Prozent des Energieeinsatzes für Strom und Fernwärme nutzbar gemacht werden.

Ausschlaggebend für ein effizientes Energiemanagement sind die vorhandene Infrastruktur und die technische Ausstattung der Gebäude. Bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen achten wir deshalb auf niedrige Betriebs- und Energiekosten sowie weitere ökologische und soziale Aspekte.

Die GLS Bank bezieht ihren Strombedarf von den Elektrizitätswerken Schönau Vertriebs GmbH (EWS). Die EWS gewinnt 100 Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien. (Angaben gemäß der individuellen Stromkennzeichnung für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2020Die jeweils aktuelle Stromkennzeichnung der EWS ist hinterlegt auf https://www.ews-schoenau.de/oe...).

Die GLS Bank ist als Finanzdienstleister kein energieintensives Unternehmen. Die nach GRI 302-3 erforderliche Energieintensität wird dennoch in der obigen Tabelle ausgewiesen. Wir ermitteln die Energieintensität als Verbrauch in kWh bezogen auf die im Jahresdurchschnitt beschäftigte Zahl der Mitarbeiter*innen.

GRI 302-2 Energieverbrauch außerhalb der Organisation

Die GLS Bank ist als Finanzdienstleister kein energieintensives Unternehmen und bezieht keine energieintensiven Vorprodukte. Wir haben deshalb darauf verzichtet den Energieverbrauch außerhalb der Organisation zu ermitteln.

Gemäß SCC-Standard berichten wir unter GRI 305-3 auch über Treibhausgasemissionen außerhalb der Organisation (nach Scope 3) und berechnen unter GRI 305-4 die Intensitäten.

GRI 302-4 Verringerung des Energieverbrauchs

Als GLS Bank haben wir uns im Jahr 2019 das Ziel gesetzt, unseren Geschäftsbetrieb bis 2022 1,5°C-kompatibel auszurichten. Dies beinhaltet auch die Fortführung der kontinuierlichen Verringerung des Energieverbrauchs.

Ein weiterer wichtiger Bereich hinsichtlich Energieverbrauch ist der Bereich Mobilität.

Unsere Dienstfahrzeugflotte haben wir seit 2012 im Rahmen von Forschungsprojekten der Ruhr-Universität Bochum zum Thema "Alltagstauglichkeit von Elektromobilität – Langstreckeneignung und -akzeptanz" vollständig elektrifiziert. Derzeit bieten elf Elektroautos klimafreundliche Mobilität (hauptsächlich Ruhrgebiet und angrenzenden Regionen). Die E-Flotte besteht aus Modellen verschiedener Hersteller, um bedarfsgerechte Buchungsoptionen zu ermöglichen, sowie Ladeverhalten und Handling der Fahrzeuge zu lernen. Auch in den Folgejahren wollen wir unseren Fuhrpark technisch auf dem aktuellen Stand bedarfsgerecht betreiben.

Über ein internes eCarSharing Modell kann unser Fahrzeugpool von allen Mitarbeitenden 24/7 sowohl dienstlich als auch privat gebucht werden. Anstelle von Dienstwagen nutzen auch unsere Vorstände die Pool-Fahrzeuge. Die Erfahrungen mit dem Fahren von E-Fahrzeugen haben bereits Mitarbeiter*innen unseres Hauses veranlasst, ihren Verbrenner-PKW ganz abzuschaffen oder zumindest gegen ein privates Fahrzeug mit alternativem Antrieb zu tauschen. Seit 2019 bereichern auch ein E-Lastenrad und ein E-Klapprad für Dienstreisen unseren Fuhrpark. Seit 2021 können zudem zwei weitere E-Bikes und auch unsere Fahrräder über unsere Buchungsplattform gebucht werden.

Der GLS Ladepark besteht mittlerweile aus 5 AC Ladestationen mit insgesamt neun Ladepunkten.

Seit Frühling 2018 haben wir mit Giro-e ein neues Bezahlverfahren an unseren Ladesäulen etabliert. Es ermöglicht das einfache Bezahlen mit einer kontaktlosen Girokarte der Hausbank der Nutzer*innen am Ladepunkt. Anfang 2022 haben bundesweit bereits 165 Betreiber von Ladeinfrastruktur an insgesamt über 3.300 Ladepunkte Giro-e im Einsatz.

Außerdem startete in 2021 die Planung zur Erweiterung unserer Angebotspalette. Hierzu gehört maßgeblich das Bezahlterminal Pay-T, das barrierefreie Kreditkartenzahlung an Ladestationen ab der zweiten Jahreshälfte 2022 ermöglichen soll. Pay-T erfüllt damit die neuen gesetzlichen Regelungen zu Zahlmodalitäten in Deutschland und erleichtert die Zugänglichkeit zu Ladeinfrastruktur durch die zusätzliche Einbindung gängiger Zahlungssysteme wie Apple Pay, Google Pay und EC-Karte, sowie VISA und Mastercard. Das Terminal ist in jedes Backend bestehender Ladepunkte integrierbar und reduziert dadurch maßgeblich Barrieren, die manchen Nutzer*innen, aber auch Anbieter*innen von Elektromobilität durch die neue LSV bis dato im Weg stehen.Unsere eigene E-Fahrzeugflotte versorgen wir mit 12 am Standort Bochum mit Ladepunkten, drei davon sind Schnelllader.

Im Jahr 2021 wurden mit der eigenen E-Flotte über 100.000 km zurückgelegt. Davon 19.635 km zu geschäftlichen Zwecken, 81.434 km privat und 1.647 km im Service. An häufigsten wurde mit 186 Buchungen der Fiat 500e genutzt, der Nissan Leaf folgt an zweiter Stelle mit 156 Buchungen. Der Nissan e-NV wurde 122 mal, der e-208 115 mal gebucht. Analog zur steigenden Präsenz von Elektroautos im Stadtbild steigt auch die Akzeptanz von E-Mobilität in der GLS Bank. Von deutschlandweit etwa 48 Mio. Pkw waren 2021 über 500.000 reine E-Fahrzeuge. Im Zukunftsbild der GLS Bank ist jedoch nicht die reine Förderung von E-Mobilität, sondern vielmehr die ganzheitliche Verkehrs- und Mobilitätswende die Priorität. Wir fördern in verschiedenen partnerschaftlichen Beziehungen die Nutzung klimafreundlicher Mobilitätsformern. Beispielsweise unterstützen wir den Radentscheid Bochum und arbeiten eng mit dem Wuppertalinstitut und transport and environment zusammen, um Forschung und die Sichtbarkeit derer zu fördern. Wir verstehen uns als Mitgestalter*innen der Verkehrswende auf individualer und institutioneller Ebene. Im Rahmen der nachhaltigen Unternehmensmobilität gehen wir als Pionier voran und unterstützen andere Unternehmen gerne in der Ausgestaltung klimafreundlicher Mitarbeitendenmobilität.

Die GLS Bank ist an der Ladegrün! eG mit 24,9 % beteiligt. Ladegrün! ist bundesweit der einzige Anbieter einer durchweg grünen Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Ende 2020 als Genossenschaft von den Ökoenergieanbietern EWS Elektrizitätswerke Schönau eG, Green Planet Energy eG (ehemals Greenpeace Energy eG), Inselwerke eG und NATURSTROM AG sowie der GLS Bank eG gegründet und am 21.04.2021 im Genossenschaftsregister eingetragen, steht Ladegrün! für den Ausbau einer bürgerschaftlichen und ökologisch ausgerichteten Elektromobilität. Die Genossenschaft mit Sitz in Berlin versteht sich als Full Service Anbieter von Elektromobilität für öffentliche Träger und Unternehmen sowie Wohnungsbaugenossenschaften und -eigentümergemeinschaften. Ladegrün! übernimmt die Planung, Installation und den Betrieb der Ladeinfrastruktur. In den nächsten Jahren plant Ladegrün! ca. 1.000 Ladepunkte im öffentlichen Raum zu errichten und zu betreiben. Die Aufnahme des operativen Geschäftsbetriebs erfolgt 2022. Der Jahresabschluss 2021 liegt noch nicht vor. Im Geschäftsjahr 2021 wurden Geschäftsanteile in Höhe von TEUR 500 durch die GLS Bank gezeichnet, das gesamte Geschäftsguthaben bei Ladegrün! beläuft sich zum 31.12.2021 auf 2,01 Mio. EUR.

In der GLS Bank hat diese Mitarbeitendenmobilität weiterhin einen hohen Stellenwert. Sie soll möglichst klimaneutral und gleichzeitig angenehm und komfortabel für die Mitarbeitenden sein. Wir haben ein großes Angebot an klimafreundlichen Lösungen für die Mitarbeitendenmobilität geschaffen und arbeiten dort im Rahmen der Arbeitsgruppe zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele gemeinsam mit der Mitarbeiterentwicklung an der Stärkung dieses Angebots. Auf Grundlage unserer Reiserichtlinie buchen Sie alle Dienstreisen selbstständig über die OBE Onesto. Gegen Nachweis der betrieblichen Notwendigkeit stellen wir die entsprechende Bahncard zur Verfügung, die auch privat genutzt werden darf. Gleichzeitig erstatten wir für die Anfahrt zum Arbeitsplatz die Kosten von ÖPNV oder Jobticket.

Bereits seit Ende 2018 sind wir aktiv engagiert im Partnernetzwerk von Driversity, einer Initiative der Deutschen Bahn zur Optimierung von Mitarbeitendenmobilität. Außerdem bieten wir über den Dienstleister JobRad unseren Mitarbeitenden das Leasing von Fahrrädern und E-Bikes an. Dabei findet die Abführung der monatlichen Leasingrate sowie die Versteuerung des geldwerten Vorteils über die Gehaltsabrechnung statt. Das Modell der Gehaltsumwandlung bietet Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Bank übernimmt die Prämie zur Diebstahlversicherung.

Eine Aufstellung über Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen findet sich unter Punkt GRI 305-5.