Themenspezifische Angaben Themenbereich Ökologie
Emissionen
GRI 305-1
Direkte THG‑Emissionen (Scope 1)
Dieser Indikator beziffert die Treibhausgasemissionen. Die Ermittlung
dieser Angaben erfolgt nach dem Stop Climate Change Standard. Das
bedeutet die Konformität mit der Richtlinie der ISO 14064-1:2006(E)
und den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol. Das Greenhouse Gas
Protocol des WRI und des WBCSD ist der international am weitesten
verbreitete Standard für die Erhebung von unternehmensspezifischen
Treibhausgasemissionen.
Entsprechend
der Standards werden neben CO2 sechs weitere Treibhausgase
des Kyoto-Protokolls berücksichtigt, unter anderem Methan (CH4)
und Lachgas (N2O). Zusätzlich weist die
Treibhausgasbilanz die erhöhten Treibhauseffekte
aus, die bei Flugreisen in größeren Flughöhen entstehen. Zur
besseren Vergleichbarkeit werden alle Treibhausgase in
CO2-Äquivalente umgerechnet.
Treibhausgasemissionen
werden Geltungsbereichen, sogenannten „Scopes“, zugeordnet. Scope
1 Emissionen umfassen direkte Emissionen, die aus der Verbrennung von
fossilen Brennstoffen im berichtenden Unternehmen selbst entstehen.
Scope 2 Emissionen sind indirekte Emissionen aufgrund
bereitgestellter Energie (bspw.
durch Fernwärme oder Strom). Diese Emissionen entstehen im
energieliefernden Unternehmen. Weitere indirekte Emissionen werden
als Scope 3 Emissionen berichtet. Diese Emissionen entstehen wiederum
nicht im berichtenden Unternehmen selbst, sondern bspw.
aufgrund des Einsatzes von erworbenen Produkten und Dienstleistungen.
Berücksichtigt
werden Maßnahmen zur Treibhausgas-Reduktion, die das Engagement der
GLS Bank im Bereich Klimaschutz widerspiegeln. Darunter fällt der
Bezug von Grünstrom mit ökologischem Zusatznutzen, der den Ausbau
erneuerbarer Energien fördert, der Erwerb der klimaneutral
hergestellten Papiersorte Envirotop, der Bezug von Druckerzeugnissen,
deren Treibhausgasemissionen vom Lieferanten kompensiert wurden,
sowie Fernverkehrsleistungen der Deutschen Bahn, die mit Grünstrom
erbracht worden sind.
Direkte Treibhausgasemissionen der GLS Bank nach Scope 1 entstehen durch die Verwendung von Erdgas für die Beheizung von Räumen (siehe Indikator GRI 302-1) und durch die Verbrennung von Kraftstoffen beim Betrieb der GLS Fahrzeuge.
GRI 305-2
Indirekte energiebedingte THG‑Emissionen (Scope 2)
Indirekte Treibhausgasemissionen der GLS Bank können durch die Nutzung von Fernwärme für die Beheizung von Räumen und durch den Bezug von Strom (siehe Indikator GRI 302-1) entstehen.
GRI 305-3
Sonstige indirekte THG‑Emissionen (Scope 3)
Die GLS Bank berücksichtigt auch die An- und Abfahrten der
Mitarbeiter*innen zum Arbeitsplatz. Die damit verbundenen Emissionen
werden in der Ermittlung der Treibhausgasemissionen in Scope 3
berücksichtigt. Sie verursachen rd. 37 Prozent der gesamten
berichteten Treibhausgasemissionen.
Für diesen Datenbericht nach GRI wurden die dafür notwendigen Informationen durch eine anonyme Befragung unserer Mitarbeiter*innen auf freiwilliger Basis erhoben. Die Rücklaufquote betrug 2021 rd. 66 Prozent (Vorjahr 67 Prozent). Die Lücke zu 100 Prozent schließen wir durch eine lineare Hochrechnung. Nach dieser Hochrechnung legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt rd. 2,1 Millionen Kilometer Fahrtstrecke zurück, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen und zu verlassen.
Weitere indirekte Treibhausgasemissionen entstehen bei Dienstreisen, durch den Betrieb eines Casinos am Standort Bochum und durch die Beschaffung von Produkten (hier Papier und Computer). Der Bezug von Strom führt ebenfalls zu Scope 3 Emissionen (aufgrund der Stromerzeugung und durch Verluste im Leitungsnetz).
In der folgenden Tabelle werden die Treibhausgasemissionen der verschiedenen Scopes zusammengefasst:
Die absolute Höhe und Struktur der Treibhausgasemissionen im Berichtsjahr 2021 ist erneut stark durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Die Einschränkungen der Mobilität haben zu stark gesunkenen und effektiv eingesparten CO2-Emissionen in allen Mobilitätsfeldern geführt. Das vermehrte Arbeiten von mobilen Arbeitsplätzen aus ist zudem ein Beispiel für einen Effekt, durch den Emissionen aus der betrieblichen Sphäre in den privaten Bereich verlagert wurden (vor allem Strombezug).
GRI 305-4
Intensität der THG‑Emissionen
Die betrieblichen Aktivitäten der GLS Bank und ihrer beiden Tochtergesellschaften haben 2021 Treibhausgasemissionen im Umfang von 702,8 Tonnen CO2-Äquivalenten verursacht. Bezogen auf die durchschnittliche Mitarbeiterzahl entspricht dies 0,9 Tonnen Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten je Mitarbeiter*in.
Wie im Managementansatz im Themenbereich „Ökologie“ beschrieben, werden diese Emissionen durch Erwerb von Klimaschutzzertifikaten nach dem Gold Standard kompensiert
GRI 305-5
Senkung der THG‑Emissionen
Ein großer Teil der Treibhausgasemissionen (2021 rd. 39 Prozent, siehe GRI 305-3) erfolgt durch den Faktor Mobilität (Dienstreisen und An- und Abfahrten zum bzw. vom Arbeitsplatz). Eine interne Richtlinie schreibt deshalb vor, dass Dienstreisen grundsätzlich mit der Deutschen Bahn durchgeführt werden. Private PKWs sollen nur in Ausnahmefällen für Dienstreisen genutzt werden.
Den Mitarbeiter*innen werden für die Fahrten zum Arbeitsplatz die Kosten des öffentlichen Personennahverkehrs von der GLS Bank erstattet. Damit sollen sie motiviert werden, vom Individualverkehr auf den öffentlichen Personennahverkehr umzusteigen.
GRI 305-6
Emissionen von Ozon abbauenden Substanzen (ODS)
Die GLS Bank und der GLS Konzern emittieren keine wesentlichen Mengen ozonabbauender Stoffe. Dieser Indikator ist für uns somit nicht von Bedeutung.
GRI 305-7
Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx) und andere signifikante Luftemissionen
Dieser Indikator ist für die GLS Bank und den GLS Konzern ebenfalls nicht relevant.