Themenspezifische Angaben Themenbereich Ökologie
Energie
GRI 302-1
Energieverbrauch innerhalb der Organisation
Fokus dieses Indikators ist der Energieverbrauch durch das Beheizen der Gebäude und den Verbrauch an Strom in der Zentrale in Bochum sowie an allen Filialstandorten.
Die GLS Bank bezieht die Heizenergie für ihre Räume vollständig
aus nicht erneuerbaren Energiequellen. Der größte Teil des direkten
Energieverbrauchs entfällt auf Fernwärme. Am Standort Bochum werden
wir von den Stadtwerken Bochum GmbH beliefert. In Bochum wird
Fernwärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Der
Vorteil dieses Verfahrens liegt in der optimalen Ausnutzung der
Energien. Denn in den Heizkraftwerken können so über 80 Prozent des
Energieeinsatzes für Strom und Fernwärme nutzbar gemacht werden.
Ausschlaggebend
für ein effizientes Energiemanagement sind die vorhandene
Infrastruktur und die technische Ausstattung der Gebäude. Bei Bau-
und Sanierungsmaßnahmen achten wir deshalb auf niedrige Betriebs-
und Energiekosten sowie weitere ökologische und soziale Aspekte.
Die
GLS Bank bezieht ihren Strombedarf von den Elektrizitätswerken
Schönau Vertriebs GmbH (EWS). Die EWS gewinnt 100 Prozent ihres
Stroms aus erneuerbaren Energien. (Angaben gemäß der individuellen
Stromkennzeichnung für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember
2019Die jeweils aktuelle Stromkennzeichnung der EWS ist hinterlegt auf https://www.ews-schoenau.de/oe...).
Die
GLS Bank ist als Finanzdienstleister kein energieintensives
Unternehmen. Die nach GRI 302-3 erforderliche Energieintensität wird
dennoch in der obigen Tabelle ausgewiesen. Wir ermitteln die
Energieintensität als Verbrauch in kWh bezogen auf die im
Jahresdurchschnitt beschäftigte Zahl der Mitarbeiter*innen.
GRI 302-2
Energieverbrauch außerhalb der Organisation
Die GLS Bank ist als Finanzdienstleister kein energieintensives
Unternehmen und bezieht keine energieintensiven Vorprodukte. Wir
haben deshalb darauf verzichtet den Energieverbrauch außerhalb der
Organisation zu ermitteln.
Gemäß SCC-Standard berichten wir unter GRI 305-3 auch über Treibhausgasemissionen außerhalb der Organisation (nach Scope 3) und berechnen unter GRI 305-4 die Intensitäten.
GRI 302-3
Energieintensität
Über die Energieintensität (kWh je im Jahresdurchschnitt beschäftigtem/beschäftigter Mitarbeiter*in) wird unter dem Indikator GRI 302-1 berichtet.
GRI 302-4
Verringerung des Energieverbrauchs
Als GLS Bank haben wir uns im Jahr 2019 das Ziel gesetzt, unseren
Geschäftsbetrieb bis 2022 1,5°C-kompatibel auszurichten. Dies
beinhaltet auch die Fortführung der kontinuierlichen Verringerung
des Energieverbrauchs.
Ein
weiterer wichtiger Bereich hinsichtlich Energieverbrauch ist der
Bereich Mobilität.
Unsere
Dienstfahrzeugflotte haben wir seit 2012 im Rahmen von
Forschungsprojekten der Ruhr-Universität Bochum zum Thema „Alltagstauglichkeit von Elektromobilität –
Langstreckeneignung und -akzeptanz“ fast vollständig
elektrifiziert. Derzeit bieten elf Elektroautos klimafreundliche
Mobilität (hauptsächlich im Ruhrgebiet und angrenzenden Regionen). Die zwei Peugeot iOn, zwei Nissan Leaf, ein Nissan eNV 200, drei BMW i3, zwei Opel
Ampera-e und ein StreetScooter Work L sind für unsere benötigten
Einsatzzwecke bestmöglich ausgewählt. Auch in den Folgejahren wollen
wir unseren Fuhrpark technisch auf dem aktuellen Stand bedarfsgerecht
betreiben.
Über
ein internes CarSharing-Modell kann unser Fahrzeugpool von allen
Mitarbeitenden 24/7 sowohl dienstlich als auch privat gebucht werden.
Anstelle von Dienstwagen nutzen auch unsere Vorstände die
Pool-Fahrzeuge. Die Erfahrungen mit dem Fahren von E-Fahrzeugen haben
bereits Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses veranlasst,
ihren Verbrenner-PKW ganz abzuschaffen oder zumindest gegen ein
privates Fahrzeug mit alternativem Antrieb zu tauschen. Seit 2019
bereichern auch ein E-Lastenrad und ein E-Klapprad für Dienstreisen
unseren Fuhrpark.
Zur
Stärkung der öffentlichen Ladeinfrastruktur konnten wir 2016 einen
modernen Triple-Schnelllader am Hauptsitz in Bochum installieren, an
dem alle zurzeit gängigen Elektro-PKWs in gut 30 Minuten zu 80
Prozent wieder aufgeladen werden können. 2017 sind weitere sechs
öffentliche Normal-Ladepunkte hinzugekommen, die tagsüber
regelmäßig von den Kolleg*innen mit ihren privaten Elektroautos
genutzt werden und zunehmend von externen E-Mobilisten angefahren
werden.
Seit
Frühling 2018 haben wir mit Giro-e ein neues Bezahlverfahren
an unseren Ladesäulen etabliert. Es ermöglicht das einfache
Bezahlen mit einer kontaktlosen Girokarte der Hausbank des Nutzers am
Ladepunkt. Ende 2019 haben bundesweit bereits 35 Betreiber von
Ladeinfrastruktur Giro-e im Einsatz.
Die
an der GLS Bank Bochum eingestellten Preise orientieren sich relativ
eng an den gewohnten Haushaltsstrompreisen mit geringem Aufschlag.
Dadurch gelingt es, dass auch Nachbar*innen aus der Umgebung nachts die
Ladesäulen für ihre Fahrzeuge nutzen.
Unsere
E-Fahrzeugflotte versorgen wir mit zehn weiteren internen
Standard-Ladepunkten.
Die
Forschungsprojekte und eigenen Erfahrungen zeigen, dass
Elektromobilität technisch störungsfrei und mit inzwischen rd.
650.000 km elektrischer Gesamtstrecke für den regionalen Alltag sehr
geeignet ist. Insbesondere die Fahreigenschaften werden von den
Nutzer*innen sehr geschätzt. Auswirkungen auf die Akkuhaltbarkeit sind
bei den ersten Fahrzeugen aus 2012 festzustellen. Die mögliche
Reichweite hat sich nach sieben Jahren und gefahrenen 70.000 km um im
Durchschnitt 15 Prozent reduziert. Bei den Fahrzeugen neuerer Modelle
scheint diese Degeneration spürbar geringer, die Akkus werden somit
noch haltbarer.
Auslöser
der Degeneration sind einzelne Zellen des Akkublocks, die bei Bedarf
zu einem späteren Zeitpunkt recht kostengünstig ausgetauscht werden
können. Die Reichweite pro Akkuladung reduziert sich im Winter je
nach Fahrzeug, wie prognostiziert, zwischen 20 und 30 Prozent,
ausgelöst durch die geringere Aufnahmefähigkeit von Akkus bei
niedrigen Temperaturen sowie erhöhte Energieanforderung durch
Nutzung der Heizung.
Als
Mitglied von ruhrmobil-E e.V., einem Elektromobilitätsnetzwerk aus
dem Ruhrgebiet, unterstützen wir die Ideen alternativer
Mobilitätsformen und präsentieren bei Veranstaltungen aktiv unsere
bisher gesammelten Erfahrungen und fungieren so als Multiplikator in
der Gesellschaft. Besonders mittelständische Unternehmen sind sehr
an unserem Wissen interessiert.
Im
genossenschaftlichen Umfeld engagieren wir uns in Kooperationen, um
die Mobilitätswende und den Ausbau von Ladeinfrastruktur in
Deutschland voranzubringen. Hier bieten wir CarSharing, die
Beschaffung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und
Ladeinfrastruktur zu vergünstigten Bedingungen an. Die technische
und organisatorische Betreuung bspw. von Mobilitätsprojekten bei
Unternehmen oder deren Umsetzung in Quartieren runden das Angebot ab.
Mitarbeitermobilität steht weit oben auf unserer Agenda. Sie soll möglichst klimaneutral und gleichzeitig angenehm und komfortabel für die Mitarbeitenden sein. Auf Grundlage unserer Reiserichtlinie buchen sie alle Dienstreisen selbstständig über die OBE onesto. Gegen Nachweis der betrieblichen Notwendigkeit stellen wir die entsprechende Bahncard zur Verfügung, die auch privat genutzt werden darf. Gleichzeitig erstatten wir für die Anfahrt zum Arbeitsplatz die Kosten von ÖPNV oder Jobticket.
Über
den Dienstleister JobRad bieten wir unseren Mitarbeitenden das
Leasing von Fahrrädern und E-Bikes an. Dabei findet die Abführung
der monatlichen Leasingrate sowie die Versteuerung des geldwerten
Vorteils über die Gehaltsabrechnung statt. Das Modell der
Gehaltsumwandlung bietet Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Die Bank übernimmt die Prämie zur Diebstahlversicherung.
Eine Aufstellung über Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen findet sich unter Punkt GRI 305-5.
GRI 302-5
Senkung des Energiebedarfs für Produkte und Dienstleistungen
Als Partnerin des SCC Klimazertifizierungssystems unterstützt die GLS Bank ihre Kund*innen auf dem Weg zu mehr Klimafreundlichkeit.