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Datenbericht nach GRI – Berichtsjahr 2020

Themenspezifische Angaben Themenbereich Ökologie

Energie

GRI 302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation

Fokus dieses Indikators ist der Energieverbrauch durch das Beheizen der Gebäude und den Verbrauch an Strom in der Zentrale in Bochum sowie an allen Filialstandorten.

Abbildung 12: Energieverbrauch Strom und Heizung

Die GLS Bank bezieht die Heizenergie für ihre Räume vollständig aus nicht erneuerbaren Energiequellen. Der größte Teil des direkten Energieverbrauchs entfällt auf Fernwärme. Am Standort Bochum werden wir von den Stadtwerken Bochum GmbH beliefert. In Bochum wird Fernwärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der optimalen Ausnutzung der Energien. Denn in den Heizkraftwerken können so über 80 Prozent des Energieeinsatzes für Strom und Fernwärme nutzbar gemacht werden.

Ausschlaggebend für ein effizientes Energiemanagement sind die vorhandene Infrastruktur und die technische Ausstattung der Gebäude. Bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen achten wir deshalb auf niedrige Betriebs- und Energiekosten sowie weitere ökologische und soziale Aspekte.

Die GLS Bank bezieht ihren Strombedarf von den Elektrizitätswerken Schönau Vertriebs GmbH (EWS). Die EWS gewinnt 100 Prozent ihres Stroms aus erneuerbaren Energien. (Angaben gemäß der individuellen Stromkennzeichnung für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2019Die jeweils aktuelle Stromkennzeichnung der EWS ist hinterlegt auf https://www.ews-schoenau.de/oe...).

Die GLS Bank ist als Finanzdienstleister kein energieintensives Unternehmen. Die nach GRI 302-3 erforderliche Energieintensität wird dennoch in der obigen Tabelle ausgewiesen. Wir ermitteln die Energieintensität als Verbrauch in kWh bezogen auf die im Jahresdurchschnitt beschäftigte Zahl der Mitarbeiter*innen.

GRI 302-2 Energieverbrauch außerhalb der Organisation

Die GLS Bank ist als Finanzdienstleister kein energieintensives Unternehmen und bezieht keine energieintensiven Vorprodukte. Wir haben deshalb darauf verzichtet den Energieverbrauch außerhalb der Organisation zu ermitteln.

Gemäß SCC-Standard berichten wir unter GRI 305-3 auch über Treibhausgasemissionen außerhalb der Organisation (nach Scope 3) und berechnen unter GRI 305-4 die Intensitäten.

GRI 302-4 Verringerung des Energieverbrauchs

Als GLS Bank haben wir uns im Jahr 2019 das Ziel gesetzt, unseren Geschäftsbetrieb bis 2022 1,5°C-kompatibel auszurichten. Dies beinhaltet auch die Fortführung der kontinuierlichen Verringerung des Energieverbrauchs.

Ein weiterer wichtiger Bereich hinsichtlich Energieverbrauch ist der Bereich Mobilität.

Unsere Dienstfahrzeugflotte haben wir seit 2012 im Rahmen von Forschungsprojekten der Ruhr-Universität Bochum zum Thema „Alltagstauglichkeit von Elektromobilität – Langstreckeneignung und -akzeptanz“ fast vollständig elektrifiziert. Derzeit bieten elf Elektroautos klimafreundliche Mobilität (hauptsächlich im Ruhrgebiet und angrenzenden Regionen). Die zwei Peugeot iOn, zwei Nissan Leaf, ein Nissan eNV 200, drei BMW i3, zwei Opel Ampera-e und ein StreetScooter Work L sind für unsere benötigten Einsatzzwecke bestmöglich ausgewählt. Auch in den Folgejahren wollen wir unseren Fuhrpark technisch auf dem aktuellen Stand bedarfsgerecht betreiben.

Über ein internes CarSharing-Modell kann unser Fahrzeugpool von allen Mitarbeitenden 24/7 sowohl dienstlich als auch privat gebucht werden. Anstelle von Dienstwagen nutzen auch unsere Vorstände die Pool-Fahrzeuge. Die Erfahrungen mit dem Fahren von E-Fahrzeugen haben bereits Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses veranlasst, ihren Verbrenner-PKW ganz abzuschaffen oder zumindest gegen ein privates Fahrzeug mit alternativem Antrieb zu tauschen. Seit 2019 bereichern auch ein E-Lastenrad und ein E-Klapprad für Dienstreisen unseren Fuhrpark.

Zur Stärkung der öffentlichen Ladeinfrastruktur konnten wir 2016 einen modernen Triple-Schnelllader am Hauptsitz in Bochum installieren, an dem alle zurzeit gängigen Elektro-PKWs in gut 30 Minuten zu 80 Prozent wieder aufgeladen werden können. 2017 sind weitere sechs öffentliche Normal-Ladepunkte hinzugekommen, die tagsüber regelmäßig von den Kolleg*innen mit ihren privaten Elektroautos genutzt werden und zunehmend von externen E-Mobilisten angefahren werden.

Seit Frühling 2018 haben wir mit Giro-e ein neues Bezahlverfahren an unseren Ladesäulen etabliert. Es ermöglicht das einfache Bezahlen mit einer kontaktlosen Girokarte der Hausbank des Nutzers am Ladepunkt. Ende 2019 haben bundesweit bereits 35 Betreiber von Ladeinfrastruktur Giro-e im Einsatz.

Die an der GLS Bank Bochum eingestellten Preise orientieren sich relativ eng an den gewohnten Haushaltsstrompreisen mit geringem Aufschlag. Dadurch gelingt es, dass auch Nachbar*innen aus der Umgebung nachts die Ladesäulen für ihre Fahrzeuge nutzen.

Unsere E-Fahrzeugflotte versorgen wir mit zehn weiteren internen Standard-Ladepunkten.

Die

Forschungsprojekte und eigenen Erfahrungen zeigen, dass

Elektromobilität technisch störungsfrei und mit inzwischen rd.

650.000 km elektrischer Gesamtstrecke für den regionalen Alltag sehr

geeignet ist. Insbesondere die Fahreigenschaften werden von den

Nutzer*innen sehr geschätzt. Auswirkungen auf die Akkuhaltbarkeit sind

bei den ersten Fahrzeugen aus 2012 festzustellen. Die mögliche

Reichweite hat sich nach sieben Jahren und gefahrenen 70.000 km um im

Durchschnitt 15 Prozent reduziert. Bei den Fahrzeugen neuerer Modelle

scheint diese Degeneration spürbar geringer, die Akkus werden somit

noch haltbarer.


Auslöser der Degeneration sind einzelne Zellen des Akkublocks, die bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt recht kostengünstig ausgetauscht werden können. Die Reichweite pro Akkuladung reduziert sich im Winter je nach Fahrzeug, wie prognostiziert, zwischen 20 und 30 Prozent, ausgelöst durch die geringere Aufnahmefähigkeit von Akkus bei niedrigen Temperaturen sowie erhöhte Energieanforderung durch Nutzung der Heizung.

Als Mitglied von ruhrmobil-E e.V., einem Elektromobilitätsnetzwerk aus dem Ruhrgebiet, unterstützen wir die Ideen alternativer Mobilitätsformen und präsentieren bei Veranstaltungen aktiv unsere bisher gesammelten Erfahrungen und fungieren so als Multiplikator in der Gesellschaft. Besonders mittelständische Unternehmen sind sehr an unserem Wissen interessiert.

Im genossenschaftlichen Umfeld engagieren wir uns in Kooperationen, um die Mobilitätswende und den Ausbau von Ladeinfrastruktur in Deutschland voranzubringen. Hier bieten wir CarSharing, die Beschaffung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und Ladeinfrastruktur zu vergünstigten Bedingungen an. Die technische und organisatorische Betreuung bspw. von Mobilitätsprojekten bei Unternehmen oder deren Umsetzung in Quartieren runden das Angebot ab.

Mitarbeitermobilität steht weit oben auf unserer Agenda. Sie soll möglichst klimaneutral und gleichzeitig angenehm und komfortabel für die Mitarbeitenden sein. Auf Grundlage unserer Reiserichtlinie buchen sie alle Dienstreisen selbstständig über die OBE onesto. Gegen Nachweis der betrieblichen Notwendigkeit stellen wir die entsprechende Bahncard zur Verfügung, die auch privat genutzt werden darf. Gleichzeitig erstatten wir für die Anfahrt zum Arbeitsplatz die Kosten von ÖPNV oder Jobticket.

Über

den Dienstleister JobRad bieten wir unseren Mitarbeitenden das

Leasing von Fahrrädern und E-Bikes an. Dabei findet die Abführung

der monatlichen Leasingrate sowie die Versteuerung des geldwerten

Vorteils über die Gehaltsabrechnung statt. Das Modell der

Gehaltsumwandlung bietet Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Die Bank übernimmt die Prämie zur Diebstahlversicherung.

Eine Aufstellung über Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen findet sich unter Punkt GRI 305-5.